Über Selbstfürsorge, Prophylaxe und Kontinuität

Je nachdem, wie unser Leben verläuft, kommen wir immer wieder in Phasen, in denen wir das Gefühl haben, keine Kraft mehr zu haben, hilflos zu sein, nicht zu wissen wohin es gehen soll oder wir uns sogar einsam fühlen, obwohl wir von vielen Menschen umgeben sind. Situationen, in denen wir das Gefühl haben, dass alles zu viel ist und auch sogar das Aufstehen in der Früh uns schon Schwierigkeiten bereitet, treten möglicherweise immer wieder auf. Wenn wir dann auch noch einfach so glauben weiter Leistung bringen zu müssen und es nicht schaffen inne zu halten, um zu verstehen, warum sich gerade Widerstände aufbauen, dann kann es schnell passieren, dass wir krank werden.


Diese Phasen oder Situationen haben wir in der ein oder anderen Form mit großer Sicherheit alle schon einmal durchlebt und kennen die Gefühle, die diese Phasen begleiten können. Eins dieser Gefühle kann zB wie ein Vorwurf uns selbst gegenüber sein "hättest du mal beser auf sich geachtet!" oder "warum musste es erst so schlimm werden?" oder ähnliches. Doch warum scheint es für viele Menschen eine so große Herausforderung zu sein, sich hinreichend gut um sich selbst zu kümmern, damit zumindest die Phasen früh genug bemerkt werden, in denen wir vielleicht Abstand, eine kurze Pause oder einfach Zeit zur Regeneration brauchen?

 

Die Gründe hierfür können sehr verschieden und von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein. Jedoch erscheint als Gegenpol zu dieser Problematik die Idee der Selbstfürsorge und einer damit einhergehenden Prophylaxe im Hinblick auf Körper, Geist und Seele als hilfreich. Doch was genau bedeutet das?

 

Hier kann es zum einen darum gehen, dass auf eine einigermaßen gesunde Ernährung geachtet werden kann, oder eine Sportart betrieben wird, welche sowohl Spaß macht, als auch die körperliche Fitness stärkt. Auch können Kreuzworträtsel, Sudoku, Logik-Spiele oder sogar das Erlernen einer neuen Fremdsprache für den einen oder anderen genau das richtige sein.

 

Und auch auf der seelischen Ebene kann es um Selbstfürsorge und Prophylaxe gehen. Dies kann in einfachen Formen das Gespräch mit geliebten Mitmensch über das sein, was einen im Moment am meisten bewegt und welche Gefühle dabei entstehen, das begleitet-werden in schwierigen Lebenslagen durch die richtigen Menschen um einen herum, eine Meditationspraxis oder Besuche z.B. bei einem Schamanischen Heiler. Hierbei geht es in allen Beispielen darum einen Modus zu finden, der es ermöglicht gut zu verarbeiten, was uns auf auf nserem Lebensweg so passiert, und stetig Perspektiven zu etwickeln, wo es als nächstes hingehen soll.

Doch warum scheint bei vielen Menschen genau dieser Bereich derjenige zu sein, welcher am ehesten außer acht gelassen wird? Hierfür kann es mehrere Gründe geben:

  • Unterschätzen der Wirksamkeit von (seelischer) Selbstfürsorge
  • schädliche Glaubenssätze, wie "Ich muss immer stark sein!...", "Ich darf keine Schwächen haben!..." oder "Nur wenn ich leistungsfähig bin, bin ich es wert geliebt zu werden!..."
  • Angst vor Reflexion der eigenen Lebenssituation
  • Verwechseln von Selbstliebe und Egoismus
  • Hinderliches Umfeld
  • ...

All dies kann dazu führen, dass wir aus gewissen Begebenheiten im Leben irgendiwe nicht raus kommen, bzw. es nicht schaffen, dauerhaft gut für uns selbst zu sorgen.

 

Möchten wir nun bewusst einen Modus finden, der es uns ermöglicht durch die Höhen und Tiefen des Lebens hindurch gut für uns selbst zu sorgen, so können vor allem zwei Dinge sehr hilfreich sein.

 

1. Schritt für Schritt positive Erfahrungen sammeln

 

Oft passiert es, dass wenn wir anfangen seelisch für uns selbst aktiv zu werden, dass wir seh große Erwartungen haben, und diese demnach oft enttäuscht werden. Hier gilt die Tugend klein anzufangen. Z.B. mit einfachen Meditationsformen zunächst für kurze Zeiträume und dann nachspüren, wie es wirkt. Es kann auch helfen, veschiedenes auszuprobieren, und offen dafür zu bleiben, ob das was man hat nun passt, oder eben auch nicht, und dann weiter zu suchen.

Auch im Falle eines Besuches bei z.B. einem Schamanischen Heiler kann es um genau diese kleinen Schritte gehen. Hier kann eine solche Heilbehandlung ein guter Start sein, um in die eigene Praxis einer guten (seelischen) Selbstfürsorge einzusteigen.

 

2. In guten Phasen die Selbstfürsorge vergessen

 

Dies ist wohl mit die große Schwierigkeit, die immer wieder Thema sein wird. In Phasen, in denen es uns schlecht geht, wir bedürftig sind und vielleicht einen gewissen Leidensdruck haben, fällt es leicht, für sich selbst aktiv zu werden, um sprichwörtlich "wider auf die Beine" zu kommen.

Doch in den Phasen, in denen es uns "eigentlich gut" geht und wir keinen nenneswerten Leidensdruck in irgendeiner Form haben, eigen wir dazu schnell nicht mehr gut für uns zu sorgen und somit merken wir erst wieder unsere eigenen Bedürfnisse, wenn es uns wieder schlecht geht.

In diesem Fall heißt die Magie die "Selbstfürsorge in den Alltag integrieren". Es ist wichtig, dass der Bereich der Selbstfürsorge zu etwas alltäglich selbstverständlichem wird. So, wie z.B. das Zähneputzen. Hier kann alles helfen, was uns das Thema Selbstfürsorge mit einer gewissen Regelmäßigkeit ins Bewusstsein ruft. auch hier sind die Möglichkeiten sehr verschieden und wirken am besten, wenn sie ganz individuell erstellt und angepasst sind. Auch dies kann Thema einer Schamanischen Heilbehandlung sein.