Rhythmus, Resonanz und der Jahreskreis

Warum gibt es kulturübergreifend und auf der ganzen Welt verteilt unterschiedliche Formen von regelmäßig wiederkehrenden Festen, welche bestimmte Zeitpunkte innerhalb des Jahreskreislaufes markieren? Warum entwickeln verschiedenste Kulturen über den Globus verteilt Riten und Rituale, welche den Wandel der Jahreszeiten markieren oder kulturimmanent bestimmte Ereignisse jedes Jahr feiern? Neben vielen möglichen Erklärungen scheint in Verbindung mit der Schamanischen Heilarbeit der Blick auf die Idee des Rhythmus bemerkenswert.

(Quelle: http://likethedew.com/wp-content/uploads/2015/07/Solstice-Drums.jpg 2.4.19)
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Nahezu alles Wahrnehmbare hat so etwas wie einen Rhythmus, Puls oder Frequenz inne. Wenn du das liest, atmest du in einer bestimmten Frequenz, das Herz schlägt in einem bestimmten Puls, der Sekundenzeiger einer Uhr klopft vielleicht einen konstanten Rhythmus. Jede viertel Stunde schlägt irgendwo eine Kirchturmuhr die Uhrzeit. Nach 24 Stunden hat sich die Erde einmal um die eigene Achse gedreht. Nach 4 Wochen ist der Mond wieder voll. Nach 12 Monaten hat die Erde einmal die Sonne umrundet und so weiter.

 

All dies sind Rhythmen unseres Alltags, auf die wir aktiv kaum bis keinen Einfluss haben, welche uns aber in hohem Maße beeinflussen. Sich dieser Umstände bewusst zu sein kann schon einen großen Unterschied ausmachen. Sei es, dass du lernst deinen Atem oder deinen Puls auch in hektischen Moment wahrnehmen zu können, kann einen großen Einfluss darauf haben, wie du mit dir selbst und somit mit hektischen Situationen umgehst. Genauso sind wir es in der Regel gewohnt unseren Tagesablauf nach der Uhrzeit zu richten und, wenn wir in diesem Rhythmus bleiben, einen entspannten Tag haben können. Anderes geschieht, wenn wir uns außerhalb dieses Rhythmus bewegen, zum Beispiel, weil unser Zug Verspätung hat oder das Auto nicht anspringt.

Und auch im Fall des Jahreskreises kann das bewusste „in den Rhythmus“ gehen einen starken Effekt auf unsere Wahrnehmung und somit auf unseren Umgang mit uns selbst und der Welt um uns herum haben. Das bewusste Begehen und gestalten der Übergänge im Jahreskreis kann uns auch in dieser großen Größenordnung einen Rhythmus und somit Stabilität und Sicherheit geben. Hierbei spielt vor allem die persönliche Identifikation mit dem, was man tut eine große Rolle. Hier kann zum Beispiel das Weihnachtsfest als Symbol für die dunkelste Zeit des Jahres für den einen genau passend, für den anderen aber völlig unpassend sein. Entscheidend für einen guten Umgang mit diesem Thema ist das Herausfinden, was passt. Es gibt Menschen, die gerne Teil einer Gruppe oder Gemeinde sind, um ein Jahreskreisfest zu feiern. Andere wiederum sind gerne für sich allein und somit vielleicht auch freier in der Gestaltung. Hier kann gelten, was für den Einzelnen gut funktioniert ist erstmal gut und wunderbar.

 

Viele Kolleginnen und Kollegen aus der Schamanischen Heilarbeit haben sehr kreative und individuelle Zugänge zu diesem Thema mit den Spirits erarbeitet und bieten ihren Zugang oft auch für andere an. Hierbei bedienen sich viele an den natürlichen Jahreszeiten-Markierungen des Sonnenstandes: Sonnenwenden und Tag- und Nachtgleichen.

Von Andrew Dunn - Eigenes Werk, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=196078
Von Andrew Dunn - Eigenes Werk, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=196078

Wenn du dich für dieses Thema interessierst, probiere aus und schau, was dich am meisten anspricht. Es gibt viele unterschiedliche Angebote und Möglichkeiten sich diesem Thema in Gruppen zu widmen, oder du findest deinen ganz persönlichen Zugang zu deinem Rhythmus im Jahreskreis! Auch dies kann im Rahmen einer Schamanischen Heilarbeit Thema sein.